Wenn Sie keine Freunde haben, sollten Sie eine Freundschaft zu sich selbst aufbauen – In manchen Phasen des Lebens ist es ganz normal, wenig soziale Kontakte zu haben. Etwa wenn Sie neu in einer Stadt sind. Auch wenn sich Interessen ändern, kann das für Freundschaften das Ende bedeuten.
Sie sind nicht im Reinen mit sich: Vielleicht kreisen Sie zu sehr um sich selbst, sind verschlossen oder reden zu viel, weil ungelöste Konflikte Sie umtreiben. Um für andere Menschen offen zu sein, sollten Sie sich zuerst mit Ihren eigenen Problemen beschäftigen. Seien Sie nett zu sich selbst, Lösen Sie negative Glaubenssätze auf, Wenn Sie sich selbst wertschätzen und positiv denken, strahlen Sie das auch aus. So können Sie ebenso Andere wirklich wertschätzen. Auch deshalb kann es sehr lohnenswert sein, Ihre Minderwertigkeitskomplexe zu überwinden, Eine Psychotherapie kann Sie dabei unterstützen. Darüberhinaus sind Achtsamkeits – oder Entspannungstechniken für viele Menschen sehr wohltuend. Denn das Gefühl der Einsamkeit ist verbreitet und kann überwunden werden,
Warum finde ich keine neuen Freunde?
6 Gründe, wieso wir keine neuen Freunde finden – Ausführliche Interviews und Befragungen brachten insgesamt ganze 39 Dinge ans Licht, die Menschen davon abhalten, neue Freunde zu finden. Sechs davon stachen im Laufe der Untersuchungen jedoch ganz besonders heraus – denn sie scheinen nicht nur besonders häufig aufzutreten, sondern auch den größten Einfluss zu haben. Die da wären:
Wenig Vertrauen (37%)Mangel an Zeit (29%)Introvertiertheit (23%)zu wählerisch (16%)Angst vor Zurückweisung (10%)Pragmatische Gründe (2%)
Den Zeitmangel müssen wir angesichts vollgepackter Terminpläne der heutigen Zeit wohl kaum erklären. Interessant ist jedoch, dass dieser – anders als wir zumindest vermutet hätten – gar nicht an erster Stelle steht. Stattdessen scheint vielmehr der Mangel an Vertrauen uns davon abzuhalten, neue Freunde zu finden.
- Wenn man länger darüber nachdenkt, macht jedoch auch dieser Punkt Sinn.
- Im Laufe unseres Lebens schrumpft leider unser kindlicher Gutglaube – und wir lernen auf die harte Tour, dass man nicht jedem Menschen vertrauen kann.
- Gleichzeitig wird diese Eigenschaft für eine gute Freundschaft immer wichtiger.
Und Vertrauen fasst man eben nicht von heute auf morgen, dafür braucht es Zeit, die uns ebenfalls fehlt. Übrigens brachte die Studie auch einen deutlichen Geschlechterunterschied hervor: Männer hielt vor allem der Zeitmangel davon ab, neue Freunde zu finden – Frauen hingegen machten sich viel mehr Gedanken um Dinge, wie Vertrauen oder Angst vor Zurückweisung.
Warum hab keine Freunde?
Wieso habe ich keine Freunde mehr ? Das könnte die Frage sein, die du dir derzeit stellst. Möglicherweise ist dein alter Freundeskreis auseinander gebrochen und du leidest unter der Leere, die sich in deinem Leben gebildet hat. Womöglich fällt es dir zudem schwer, neue Freundschaften zu knüpfen.
- Denn jeder andere scheint bereits einen festen Freundeskreis zu haben und kein Interesse daran zu zeigen, neue Freundschaften einzugehen.
- Doch in Anbetracht der Tatsache, wie wichtig Freundschaften für uns Menschen sind, ist das Gefühl der Leere in deinem Leben, nicht ganz unberechtigt.
- Soziale Kontakte und Freundschaften tragen maßgeblich zu deiner psychischen Gesundheit und deinem Wohlbefinden bei.
Sie stellen ein enorm wichtiges menschliches Bedürfnis dar. Das Bedürfnis gesehen, gehört und verstanden zu werden. Bereits der amerikanische Psychologe und Begründer der klientenzentrierten Psychotherapie, Carl Rogers, schrieb in seinem Buch ” Entwicklung der Persönlichkeit “, dass sich der Mensch nur im Austausch mit anderen Menschen weiterentwickeln könne.
Ist es normal das man keine Freunde hat?
Wenn Sie keine Freunde haben, sollten Sie eine Freundschaft zu sich selbst aufbauen – In manchen Phasen des Lebens ist es ganz normal, wenig soziale Kontakte zu haben. Etwa wenn Sie neu in einer Stadt sind. Auch wenn sich Interessen ändern, kann das für Freundschaften das Ende bedeuten.
Sie sind nicht im Reinen mit sich: Vielleicht kreisen Sie zu sehr um sich selbst, sind verschlossen oder reden zu viel, weil ungelöste Konflikte Sie umtreiben. Um für andere Menschen offen zu sein, sollten Sie sich zuerst mit Ihren eigenen Problemen beschäftigen. Seien Sie nett zu sich selbst, Lösen Sie negative Glaubenssätze auf, Wenn Sie sich selbst wertschätzen und positiv denken, strahlen Sie das auch aus. So können Sie ebenso Andere wirklich wertschätzen. Auch deshalb kann es sehr lohnenswert sein, Ihre Minderwertigkeitskomplexe zu überwinden, Eine Psychotherapie kann Sie dabei unterstützen. Darüberhinaus sind Achtsamkeits – oder Entspannungstechniken für viele Menschen sehr wohltuend. Denn das Gefühl der Einsamkeit ist verbreitet und kann überwunden werden,
Warum hat man immer weniger Freunde?
Mit 25 hat man noch Freunde Von da an geht’s bergab. Behauptet eine finnische Studie. Foto: astonishing/photocase Teile diesen Beitrag mit Anderen: Ja, es ist eine Binsenweisheit, dass man Freundschaften pflegen muss, wenn man sie erhalten möchte. Wie Topfpflanzen: regelmäßig mit Getränken gießen, immer mal wieder die Blätter (gemeinsame Erfahrungen) abstauben und abgestorbene Äste (Exfreunde) abschneiden.
Dennoch bleibt die Aussage wahr. Denn es sind nur die absoluten Ausnahmefreunde, die man monatelang nicht sieht, und dann trotzdem genau da weitermachen kann, wo man vor einem halben Jahr aufgehört hat. Die meisten Freundschaften brauchen dagegen regelmäßigen Kontakt. Wir müssen uns sehen und wissen, was im Leben des Anderen vorgeht.
Wir müssen wissen, wo der andere steht, was ihn aufregt, was ihn froh macht. Wir müssen durchaus auch wissen, welche Haarfarbe die Freundin gerade hat und warum sie sich gestern mit ihrem Freund gestritten hat. Denn nur, wenn eine gewisse Vertrautheit da ist, kann man einander auch genug vertrauen, um ihn tiefer ins Leben rein zu lassen.
Und erst dadurch entsteht tief empfundene Freundschaft. Zu blöd, dass das mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird: Im Laufe unseres Lebens verlieren wir immer mehr Freunde – weil wir einfach nicht mehr genug Zeit aufbringen, uns nicht mehr oft genug mit ihnen treffen, nicht mal mehr telefonieren.
Aber auch, weil sich unser Leben auseinanderentwickelt und die Unterschiede immer größer und deutlicher werden, bis sie irgendwann unüberbrückbar erscheinen. Und seit kurzem kennen wir auch den genauen Zeitpunkt, von dem an uns die Freunde abhanden kommen: An der in Finnland haben Forscher herausgefunden, dass wir mit 25 Jahren den größten Freundeskreis haben – und dass es danach nur noch bergab geht.
Für ihre Studie untersuchten sie die Handy-Verbindungen von 3,2 Millionen Usern eines europäischen Anbieters aus dem Jahr 2007. Dabei untersuchten sie (anonymisiert), mit wie vielen Menschen jeder dieser Nutzer regelmäßig telefonischen Kontakt hatten. Das Ergebnis: Mit 25 telefonierten Frauen und Männer mit den meisten Menschen.
Und von da an geht es dann stetig bergab. Mit 39 Jahren gibt es wieder einen interessanten Schnitt: Von da an haben Frauen bis ins hohe Alter hinein mehr soziale Kontakte als Männer: Männer melden sich mit 39 Jahren im Monat ungefähr bei zwölf verschiedenen Menschen, Frauen bei 15.
- Das klingt schrecklich traurig – und ist es auch.
- Aber scheinbar unvermeidbar.
- Denn in der sogenannten Rush-Hour des Lebens, also zwischen 27 und 35 beladen wir unser Leben mit vielen Zeitfressern auf einmal: wir fangen an, ernsthaft zu arbeiten, führen ernsthafte Beziehungen, bekommen sogar ernsthaft Kinder.
Und all das kostet in erster Linie: Zeit. Zeit, die wir nicht mehr für unsere Freunde aufbringen können. Und die deshalb dann leider irgendwann weg sind. Einziger Trost: zufolge sind die Hälfte unserer Freunde sowieso gar keine echten. Wir müssen also darauf achten, die richtige Hälfte zu verlieren.
Was tun wenn Leute sich nicht melden?
4. Wie wichtig ist dir Bestätigung von außen? – Es ist absolut erlaubt, sich auch mal über andere zu ärgern. Vor allem, wenn du selbst jemand bist, der viel gibt. Was du aber nicht zulassen solltest, ist das Fehlverhalten von anderen persönlich zu nehmen.
- Denn damit schadest du dir am allermeisten. Und das hast du nicht verdient.
- Die fehlende Nachricht als Beweis dafür ansehen, dass etwas mit uns nicht stimmt – lass das nicht zu! Das macht dich bloß unsicher und distanziert dich noch mehr von der anderen Person.
- Erinnere dich immer wieder daran, dass es zahlreiche Gründe geben kann, warum sich Freunde nicht melden.
Das muss nichts damit zu tun haben, dass du und dein Verhalten nicht ausreichen. Positives Denken schadet nie. Statt anderen böse Absichten zu unterstellen, sollten wir im Zweifel immer für den Angeklagten sein. Vor allem, wenn es sich um jemanden handelt, den wir „Freund” nennen.
Warum werde ich von anderen nicht gemocht?
Deine Ausstrahlung ist das, was andere von Dir wahrnehmen – Wenn zwei Menschen das Gleiche tun, hat das oft nicht dieselbe Wirkung. Jemand, der etwas aus tiefster innerer Überzeugung tut, hat eine ganz andere Ausstrahlung als jemand, der innerlich mit den Zähnen knirscht oder etwas nur deshalb tut, um von anderen Bestätigung zu bekommen.
Doch nicht nur deine Überzeugung überträgt sich, auch dein Gefühl kommt beim anderen an. Man merkt sofort, ob jemand ganz bei der Sache ist oder ob es innerliche Widerstände gibt. Doch nicht nur innere Widerstände, sondern auch Wertekonflikte oder mangelnde Selbstliebe verursachen beim Gegenüber schale Gefühle.
Du kannst Dir Mühe geben, so viel du willst. Wenn Du nicht authentisch bei dir selbst bist, strahlst du auch nicht das aus, was du senden möchtest. Deine fehlende Selbstliebe oder mangelnde Klarheit über dich selbst werden von anderen meist sogar noch deutlicher wahrgenommen als das, was du darzustellen versuchst.
Warum verliere ich alle Freunde?
Freunde verlieren gehört zum Leben dazu wie Trennungen vom Partner – In der Schulzeit waren Sie die besten Freunde, Sie haben sich ewige Freundschaft geschworen, alles miteinander geteilt, doch plötzlich ist diese einstige Nähe zwischen Ihnen wie weggeblasen.
Große Neuerungen im Leben bedeuten häufig für Freundschaften eine Zäsur. Berufseinstieg oder -Wechsel, Heirat, Kinder. Das alles sind Gründe, warum eine Freundschaft auseinander gehen kann. Auch wenn eine Freundschaft nicht gut tut, Sie sich oft ärgern oder enttäuscht fühlen (toxische Freundschaft), ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende. Nicht immer ist ein Streit oder Umzug Schuld, wenn man einen Freund verliert. Auch Freunde können sich auseinanderleben. Das ist nicht anders als in einer romantischen Beziehung. Wenn sich der Fokus bei beiden Parteien ändert, die Lebensentwürfe zu weit auseinandergehen, verliert die Freundschaft oft ihre Grundlage. Es kann wehtun, einen Menschen zu verlieren, der über eine bestimmte Zeit ein wichtiger Bestandteil des Lebens war. Und dieser Schmerz, die Trauer und die Wehmut sind auch völlig in Ordnung.
Haben intelligente Menschen weniger Freunde?
Zeit in Gesellschaft ist verschwendete Zeit – Die Ergebnisse lassen vermuten, dass intelligente Menschen deshalb weniger gern in Gesellschaft sind, weil sie sich auf andere Dinge konzentrieren. Für diese Personen fühlt sich mit Freunden verbrachte Zeit verschwendet an, da sie lieber ihre Ziele verfolgen und daran arbeiten.
Die Forscher der Studie glauben, dass in vielen Menschen noch instinktiv das Verhalten unserer Vorfahren steckt. Damals, als die Menschen noch in Gruppen lebten, zusammen jagten und in der Wildnis ums Überleben kämpften, war es wichtig, möglichst viele Sozialkontakte zu haben. Heute sind diese für den Erhalt der Art deutlich weniger wichtig.
Intelligente Menschen haben sich laut der Studie besser an das moderne Leben angepasst. Den Instinkt zur möglichst guten Vernetzung haben sie nicht mehr. Sie spüren nicht das Bedürfnis, viele Freundschaften aufzubauen. Allein sind sie deshalb jedoch nicht. Unter “Anbieter” 3Q GmbH aktivieren, um Inhalt zu sehen : Darum haben intelligente Menschen weniger Freunde
Warum ist es heutzutage so schwer Freunde zu finden?
Weil sich der Begriff von Freundschaft, wie er noch vor einigen Jahren Bestand hatte keine Gültigkeit mehr hat. In unserer Gesellschaft ist es mittlerweile so verankert, dass niemand den anderen mehr braucht und diese Versingualisierung der Gesellschaft führt auch dazu, dass Menschen die Umgang miteinander verlernen.
Warum ist es so schwer als erwachsener Freunde zu finden?
Dieser Beitrag wurde am 19.01.2016 auf bento.de veröffentlicht. Mit 16, da haben wir gemeinsam dieselben zehn Songs in Dauerschleife gehört. Unsere Klamotten vor der Party getauscht und Sex gehabt, mit den falschen Leuten. Wir haben Nachmittage in Schwimmbädern verbracht, ganze Sommer lang.
- Ich und meine besten Freundinnen wussten alles voneinander.
- Sie waren dabei, als ich mich mit einer fragwürdigen Performance von “The Greatest Love Of All” in der Karaokebar ums Eck blamierte und meinen ersten Freund kennenlernte.
- Diese Freundinnen haben mir keine WhatsApp-Nachrichten geschickt, sondern mir live vor Ort am Mädchenklo die feuchten Hände gehalten.
Heute sind wir erwachsen. Spaziergänge um 3 Uhr morgens sind unregelmäßigen Skype-Gesprächen gewichen. Unsere Leben finden an anderen Orten statt. Wir schaffen es, in Kontakt zu bleiben – und doch ist es nicht dasselbe wie nebeneinander einzuschlafen, Wenn man berufstätig ist und bis zu zehn Stunden am Tag auswärts verbringt, wird es komplizierter, Freundschaften zu schließen.
Sich auf neue Menschen einzulassen, nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Nachdem man die lästigen Verpflichtungen des Alltags erledigt hat, darf man entscheiden: Nochmal raus ins Café oder lieber Füße auf das Sofa. Ein schlechtes Gewissen bereitet vor allem letzteres. Wenn ich interessante Frauen meines Alters kennenlerne, muss ich mich oft monatelang durch einen wirren Haufen von nacherzählten Beziehungsdramen und alltäglichen Belanglosigkeiten wühlen, bevor ich von der anderen offiziell für “gut” befunden werde.
Es scheitert nicht an der Sympathie, sondern an fehlender Zeit zusammen. Momenten, die zusammenschweißen. Niemand hat Schuld. Der Pool an Freundschaften scheint gefestigt. Den hat man sich angelegt, in den für die persönliche Entwicklung relevanten Jahren und lässt nur noch diejenigen rein, die sich ihren Platz mit Beharrlichkeit und Vertrauen verdienen.
- Um neuen Beziehungen eine Chance zu geben, muss man alte zwangsläufig hinten anstellen.
- All das ist nichts Unnatürliches, erklärt Horst Heidbrink, er forscht an der Fernuniversität Hagen zu Freundschaften.
- Gerade im Jugendalter sind Freundschaften soziales Kapital, die das Ansehen in der Gruppe stärken.
Nicht selten können Freundschaften einen romantischen Charakter entwickeln und so auf spätere Liebesbeziehungen vorbereiten. Der Faktor der Exklusivität spielt dabei eine wesentliche Rolle. Eine erwachsene Vorstellung von Freundschaft geht hingegen davon aus, dass Beziehungen nicht exklusiv sind.
- Dass es neben der einen auch noch andere vollwertige Freundschaften geben darf.
- Die Autonomie des jeweils anderen steht ab einem gewissen Alter im Vordergrund.
- Das erschwert die Bindung zusätzlich.
- Freundschaften anzubahnen, fühlt sich manchmal an wie ein Date, das man am liebsten nach fünf Minuten abbrechen würde.
Die Gesprächsthemen bestehen aus Beschwerden über Praktika, branchenabhängige Berufschancen, gerade eingereichte Masterarbeiten und empfehlenswerte Immobilienmakler. Hallo, Langeweile. Die Zeit der unverbindlichen Sleepovers mit dem neuesten Harry Potter Buch im Rucksack ist zu einer vagen Erinnerung geworden.
Es wäre seltsam, eine 26-jährige Frau zu mir nach Hause zum Übernachten einzuladen. Mit ihr im selben Bett zu schlafen. Würde sie einen Pyjama mitnehmen? Was spricht man so, beim Zähneputzen? Kurz habe ich darüber nachgedacht. So etwas funktioniert nur mit Freundinnen, die mich seit Ewigkeiten kennen. Da ist man so rein- und nie wieder rausgewachsen.
Heute hat man Bammel vor einem ausgedehnten Kaffee. Eine weitere Verpflichtung im überquellenden Terminkalender. Spätestens nach 19 Uhr möchte jeder seine Ruhe. Der komplette Rückzug in die eigenen vier Wände scheint die logische Konsequenz auf eine Reihe von Überforderungen zu sein.
Es gilt, Ruhe zu bewahren, sich zu sammeln, noch einmal kurz die anstehenden Punkte für die morgige Präsentation durchzugehen und antworten kann man dann morgen früh immer noch, oder? Kann man nicht. Zumindest nicht auf Dauer. Die große Anzahl von Freundschaften, die man früher hatte, reduziere sich mit zunehmendem Alter fast automatisch, sagt Forscher Heidbrink.
Statt eine Menge Freunde zu haben, setze man auf wenige verlässliche. Die Antwort liegt auf der Hand. Enge Freundschaften werden nicht gestern Abend geschlossen. Nur macht es diese Erkenntnis nicht unbedingt besser. Keiner hat mehr Zeit für nächtelange Gespräche oder spontane Wochenendtrips nach Barcelona.
Auch ich nicht. Stattdessen gibt es Brunch mit den Schwiegereltern, Kuscheln mit dem Liebsten, offene To-Do-Listen. Twitter. Immer schön professionell bleiben, wer weiß, wo man sich wieder sieht. Es wird aussortiert. Was bringst du mir, was bring ich dir? Läuft es mäßig, schaut man beim nächsten zufälligen Treffen beschämt auf sein Smartphone und setzt sich im Seminar lieber fünf Reihen weiter nach hinten.
Während man in der Schulzeit durch institutionelle Zwänge dazu angehalten war, sich so etwas wie Freundschaften in der unmittelbaren Nähe aufzubauen, darf man jetzt über ein belangloses Gespräch am Kopiergerät dankbar sein. “Weißt du, wie man auf Farbe umstellt?” Früher hat man alles geteilt, von gebrochenen Versprechen bis schlecht geschmierten Pausenbroten.
- Heute fragt man sich : Steht sie zu mir, wenn es darauf ankommt? Durch die nicht vorhandene Verpflichtung, sich miteinander auseinanderzusetzen, entgeht man dem Kern der Sache: einer zwischenmenschlichen Annäherung.
- Eine Mischung aus Vergangenheitsenttäuschung und jugendlicher Sehnsucht macht den Prozess vor allem austauschbar und anstrengend.
Dass deine Schulfreundinnen schon lange keine Rolle mehr in deinem Leben spielen, merkst du daran, dass sie dich alle acht Monate anrufen und weder über deinen aktuellen Beziehungsstatus noch Jobwechsel informiert sind. Während du von einem Magazin schwärmst, von dem deine damalige Sitznachbarin ihrem Blick nach zu urteilen noch nie etwas gehört hat, erzählt sie dir von einer neuen betriebswirtschaftlichen Case Study, die auch mit vollster Konzentration nicht von deinem Kurzzeitgedächtnis verarbeitet werden möchte.
Wo soll man da noch anknüpfen? Wo wieder anfangen? Neben den beruflichen Anstrengungen und IELTS-Sprachnachweisen scheint vielen genau das abhanden gekommen zu sein, was am Leben Spaß macht: gute Freundinnen. Aufgewärmte Nudeln mit Fertigsaucen. Zelten auf Festivals. Natürlich wird man nie wieder acht Tage in Folge zusammen im Strandbad Beachvolleyball spielen, um seinen jugendlich-flachen Bauch krebserregenden Sonnenstrahlen auszusetzen, dabei ein Eis teilen und die Jungs aus der Klasse nach selbst entworfenen Schemata bewerten – man hat schließlich Katzen zu füttern, Projektaufträge zu bearbeiten und vielleicht schon Kinder abzuholen.
Und doch vermisse ich diese Unbefangenheit, mit der man sich begegnete. Ganz unvoreingenommen.